Rechtsprechung und Rechtsvorschriften
Hier finden sie alle Dokumente aus den Bereichen Urteile / Entscheidung und Änderungen / Rechtsnormen.
Urteile / Entscheidung
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Zutat muss korrekt übersetzt werden
Luxemburg (nr) Der EuGH entschied, dass eine vom Wortlaut der gesetzlich vorgegebenen Begrifflichkeiten abweichende Übersetzung aus Gründen des Verbraucherschutzes unzulässig sei. (C-881/19, Urteil vom 13.01.2022)
Champagner-Anteil in Lebensmitteln rechtfertigt nicht die Nutzung der g.U. „Champagne“
München (nr) Das OLG entschied, dass Eis mit Champagner-Anteil nicht unter dem Namen „Champagner-Sorbet“ vertrieben werden darf. Dies stelle ansonsten eine Verletzung der europäisch geschützten Ursprungsbezeichnung „Champagne“ dar. Damit wurde das Urteil des LG München vom 18.03.2014 bestätigt. (Az.: 29 U 1698/14, Urteil vom 01.07.2021; vorausgehend: Az.: 33 O 13181/13, Urteil vom 18.03.2014)
Verbot von Lebensmittelbedarfsprodukten aus Bambus-Melaminharz-Gemischen
Mannheim (nr) Der VGH entschied, dass ein Verbot von Lebensmittelbedarfsprodukten aus Bambus-Melaminharz-Gemischen auf Art. 138 Abs. 1, Abs. 2 lit. d) VO (EU) 2017/625 (EUKontroll-Verordnung) i.V.m. Art. 5 Abs. 1 VO (EU) Nr. 10/2011 (Kunststoff-VO) gestützt werden darf. Zudem stellen verarbeitete Bambusprodukte auch bei einem recht hohen Cellulosegehalt keine Cellulose im Sinne der FCM-Stoff-Nr. 553 des Anhangs I zur VO (EU) Nr. 10/2011 dar. (Az.: 9 S 1766/21, Beschluss vom 29.09.2021)
Isolierte Aufhebung einer lebensmittelrechtlichen Anordnung der sofortigen Vollziehung
München (nr) Der VGH entschied, dass die Anordnung der sofortigen Vollziehbarkeit aufzuheben ist, wenn die von der Behörde geführte Begründung gerade kein gebotenes Abweichen vom Grundsatz des § 80 Abs. 1 VwGO erkennen lässt. Zudem gebietet die gesetzgeberische Wertung des § 39 Abs. 7 LFGB, dass ein Verweis auf betroffene Verbraucherschutzinteressen dem Begründungserfordernis für den Einzelfall im Wege eines Quasi-Automatismus dann nicht genügt, wenn das relevante Verbraucherschutzinteresse nicht aus einem Schutz für Leben und Gesundheit resultiert. (Az.: 20 CS 21.1592, Beschluss vom 06.09.2021)
Irreführung durch firmeneigenes Bio-Siegel
München (nr) Das Landgericht München I entschied, dass durch die Nutzung des streitgegenständlichen firmeneigenen Siegels eine wettbewerbsrechtliche Irreführung der Verbraucher vorliege, da für diese der Unterschied zu den Qualitätskriterien des originären Bio-Siegels nicht erkennbar sei. (Urteil vom 26.03.2021, Az.: 37 O 773/20; anhängig beim OLG Az.: 6 U 1972/21)
Änderungen / Rechtsnormen
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Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 2/2021
- Umsetzung des § 5a Kontaminanten-Verordnung
- Schärfere Regulierung für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung
- Gutachten zur Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher 2021 veröffentlicht
- Ei-Kennzeichnung auf verarbeiteten Lebensmitteln
- u.v.m.
Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 1/2021
- Änderung des Weingesetzes
- Nutri-Score: Gesetzliche Regelung veröffentlicht
- Novellierung der Fertigpackungsverordnung (FPackV)
- Mehrweg fürs Essen zum Mitnehmen
- u.v.m.
Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 4/2020
- Kooperation des BfR mit dem BVL beim Zoonosen-Monitoring
- Neufassungen von Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs
- Aktualisierung der AVV RÜb
- Daten zur Lebensmittelüberwachung 2019 veröffentlicht
- u.v.m.
Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 3/2020
- Verbot des Süßens von Baby- und Kleinkindertees
- Neue Meldepflichten für Lebensmittelunternehmen nach der Zoonose-Verordnung
- Ernährungspolitischer Bericht 2020
- Aufbereitete Abwässer: Bakterielle Krankheitserreger auf frischem Obst und Gemüse
- u.v.m.
Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 2/2020
- Internethandel mit Lebensmitteln
- Befristete Sondermaßnahmen der Behörden im Rahmen von COVID-19
- Sorbinsäure als Farbstoff für bunte Eier
- COVID-19-Infektion durch Lebensmittelverpackungen äußerst gering
- u.v.m.