Urteile / Entscheidungen
Hier finden Sie Dokumente mit Urteilen und Entscheidungen.
Datum
Dokument
Über den Tellerrand geschaut - Entscheidungen aus aller Welt
mm) Um Ihnen einen Gesamtüberblick über juristische Entscheidungen zu geben, berichten wir in loser Folge über Rechtsprechung aus aller Welt berichten, die unsere tägliche Arbeit betreffen kann.
Diesmal: Niederlande - Pferdefleisch-Produkte werden veröffentlicht
Geschwärzte Oliven dürfen nicht als schwarze Oliven beworben werden
Duisburg (mm) Das Landgericht Duisburg hat entschieden, dass bei einem großen deutschen Lebensmittelhändler vertriebene geschwärzte grüne Oliven nicht als schwarze Oliven bewerben darf. Das Gericht schloss sich damit der Auffassung einer bekannten Verbraucherschutzorganisation an, die die Werbung als irreführend kritisiert hatte. (Az: 2 O 84/14)
Luxemburg/Stadt (mm) Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) hat in einer Vorabentscheidung geurteilt, dass der Natriumgehalt natürlicher Mineralwässer auf der Grundlage nicht nur des Natriumchlorids, sondern auch des Natriumbicarbonats zu berechnen ist. Ein natürliches Mineralwasser darf, wenn sein Natriumgehalt unabhängig von der chemischen Form des Natriums 20 mg/l beträgt oder überschreitet, nicht die Angabe enthalten, es sei kochsalz- oder natriumarm oder für eine natriumarme Ernährung geeignet. (Az: C-157/14)
Irreführendes Himbeer-Vanille-Abenteuer endgültig entschieden
Karlsruhe (mm) Der BGH hat entschieden, dass eine wettbewerbswidrige Irreführung vorliegt, wenn unter der Bezeichnung „Felix Himbeer-Vanille-Abenteuer“ ein Früchtetee vertrieben wird, auf dessen Verpackung sich Abbildungen von Himbeeren und Vanilleblüten sowie die Hinweise „nur natürliche Zutaten“ und „Felix Himbeer-Vanille-Abenteuer“ befinden, welcher in Wahrheit jedoch keine Bestandteile oder Aromen von Vanille oder Himbeere enthält. Wir berichteten ausführlich in Ausgabe 3/2015 dieses Fachjournals über eine diesbezügliche Vorabentscheidung des EuGH. (Az: I ZR 45/13)
Nitratreiche Gemüsekonzentrate sind zulassungspflichtige Lebensmittelzusatzstoffe
Leipzig (mm) Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass nitratreiche Gemüsekonzentrate, die bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren u.a. zur Farbstabilisierung (Umrötung) und als Antioxidationsmittel eingesetzt werden, als - zulassungspflichtige - Lebensmittelzusatzstoffe einzustufen sind. (Az: BVerwG 3 C 7.14)
Rotbäckchen-Saft ist lernstark und konzentrationsfördernd
Karlsruhe (mm) Der unter anderem für das Wettbewerbsrecht zuständige I. Zivilsenat hat entschieden, dass die Angaben "Lernstark" und "mit Eisen […] zur Unterstützung der Konzentrationsfähigkeit" auf dem Etikett einer Flasche, in der sich ein Mehrfruchtsaft befindet, zulässige gesundheitsbezogene Angaben darstellen. (Az: I ZR 222/13)
Über den Tellerrand geschaut - Entscheidungen aus aller Welt
mm) Um Ihnen einen Gesamtüberblick über juristische Entscheidungen zu geben, berichten wir in loser Folge über Rechtsprechung aus aller Welt berichten, die unsere tägliche Arbeit betreffen kann.
Diesmal: Salmonellen-Skandal in den USA - Erdnuss-Unternehmer muss 28 Jahre in Haft
9.000 Euro Strafe für hygienewidriges Schlachten
Bad Kreuznach (mm) Strafbefehl über 180 Taggesätze á 50 € für einen rheinland-pfälzischen Metzger der u.a. unter ekelerregenden Bedingungen geschlachtet hat. (Az: dem Verfasser bekannt)
Verpackungsrechtliche Verantwortung bei Eigenmarken des Handels
Leipzig (mm) Werden mit Ware befüllte Verkaufsverpackungen unter einer Eigenmarke des Handels in den Verkehr gebracht, ist nicht der Abfüller, sondern das Handelsunternehmen verpflichtet, sich an einem System zur Gewährleistung der flächendeckenden Rücknahme der Verkaufsverpackungen zu beteiligen und dies durch eine bei der Industrie- und Handelskammer zu hinterlegende Vollständigkeitserklärung zu dokumentieren. (Az: BVerwG 7 C 11.14)
Darf Schlesischer Streuselkuchen in Deutschland vermarktet werden?
Luxemburg/Stadt (mm) 2011 hat die Europäische Kommission auf Antrag Polens die Bezeichnung "Kolocz slaski" - polnisch für „Schlesischer Streuselkuchen“ - in das Register der geschützten geografischen Angaben eingetragen. Im EU-Amtsblatt wurden die polnischen Begriffe jedoch mehrfach in ihrer deutschen Übersetzung wiedergegeben. Bäcker in Deutschland befürchteten daher, dass die Herstellung, die Bezeichnung und der Verkauf von „Schlesischem Streuselkuchen“ rechtlich unzulässig seien. (Az: T‑49/14)