Rechtsprechung und Rechtsvorschriften
Hier finden sie alle Dokumente aus den Bereichen Urteile / Entscheidung und Änderungen / Rechtsnormen.
Urteile / Entscheidung
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Pflichtinformationen müssen in deutscher Sprache gehalten sein
Karlsruhe/ Köln (mm) Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 22.11.2012 entschieden, dass ein entgegen den Vorschriften zur Kennzeichnung von Lebensmitteln aufgebrachtes oder beschriftetes Etikett zum Mindesthaltbarkeitsdatum einen wettbewerbsrechtlichen Verstoß darstellt. Am 30.07.2013 hat das Landgericht Köln ebenfalls entschieden, dass die Angaben nach der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV) in deutscher Sprache gehalten sein müssen. Dies gelte auch für englische Lebensmittel. Hierbei wurde sich auf die Rechtsprechung des BGH berufen. (Az.: I ZR 72/11 und 33 O 5/13)
Natürliches Mineralwasser muss nicht absolut rein sein
Mannheim (mm) Das Gebot "ursprünglicher Reinheit" der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) fordert keine absolute Abwesenheit von Schadstoffen, sondern nur eine normative Reinheit. Die Grenze zwischen normativer Reinheit und Verunreinigung muss wegen ihrer Auswirkungen auf die Berufsfreiheit von Mineralwasserunternehmen in der Verordnung selbst bestimmt werden. Da dies derzeit nicht der Fall ist, können die Ablehnung einer Anerkennung als "natürliches Mineralwasser" und damit auch deren Widerruf nicht auf eine für die menschliche Gesundheit unschädliche Verunreinigung durch Abbauprodukte (Metaboliten) von Pflanzenschutzmitteln gestützt werden. Das hat der 9. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (VGH) mit mehreren Urteilen vom 20.06.2013 entschieden.(Az.:9 S 2883/11, 9 S 2884/11, 9 S 2885/11, 9 S 2886/11 und 9 S 2887/11)
Bundesgerichtshof bestätigt Mogelpackung bei Frischkäse
Begriffe „alsbaldige Abgabe“ und „Selbstbedienung“ definiert
München (mm) Eine Fertigpackung ist nur dann zur alsbaldigen Abgabe an den Verbraucher bestimmt, wenn sie noch am gleichen oder spätestens am nächsten Tag verkauft werden soll. Zudem kann von einer Selbstbedienung nur dann nicht ausgegangen werden, wenn die Ware lediglich vom Verkaufspersonal aus dem Verkaufsmöbel genommen werden kann.(Az.: 9 CS 13.599)
Bäckereibegriff für reines Aufback-Geschäft nicht irreführend
Wuppertal (mm) Das Landgericht Wuppertal hat am 08.05.2013 entschieden, dass die Bezeichnung eines Ladenlokals, in welchem Backwaren einer anderen Bäckerei angeboten werden, als “Bäckerei” nicht irreführend ist. Nach der Verkehrsauffassung sei eine Bäckerei ein Geschäft, in welchem Backwaren erworben werden können, es müsse dort jedoch nicht zwangsläufig selbst gebacken werden. Durch die Handwerksordnung geschützt sei nur der Begriff “Bäcker”, der vorliegend jedoch nicht genutzt werde. Da der Verkehr durch die Begrifflichkeit nicht getäuscht werde, liege keine wettbewerbswidrige Irreführung vor. (Az.: 13 O 70/12)
Änderungen / Rechtsnormen
Datum
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Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 4/2007
- Bund erlässt neue AVV Lebensmittelhygiene
- Verbraucherinformationsgesetz im Bundesgesetzblatt veröffentlicht
- Schlachtabfälle können künftig eingefärbt werden
- Weitere Maßnahmen gegen Handel mit Gammelfleisch beschlossen
- u.v.m.
Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 3/2007
- Neue Nationale Lebensmittelhygieneverordnung seit 15.08.2007 in Kraft
- Änderung zusatzstoffrechtlicher Vorschriften zu Trinkwasser
- Verbotene Farbstoffe in Fleischerzeugnissen besser aufzuspüren
- Verwendung des Farbstoffes E 128 europaweit seit 28.07.2007 ausgesetzt
- u.v.m.
Änderungen von Gesetzen und Verordnungen Ausgabe 2/2007
- EU-Hygienevorschriften zu tierischen Lebensmitteln geändert
- Bundesrat verabschiedete im März 2007 eine Entschließung zur Optimierung der Lebensmittelsicherheit
- Weinverordnung geändert
- Fragen und Antworten zu Nährwertprofilen, nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben und zur Health-Claims-Verordnung veröffentlicht
- u.v.m.