Ausbruch von Listeria monocytogenes in mehreren Ländern in Verbindung mit Fischerzeugnissen

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Verzehrfertige Fischerzeugnisse, hauptsächlich geräucherter Lachs, sind wahrscheinlich die Ursache für einen anhaltenden länderübergreifenden Ausbruch von Listeria monocytogenes, sagen Sachverständige der EFSA und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in einer heute veröffentlichten schnellen Ausbruchsbewertung.

Zwischen 2022 und 2023 waren von dem Ausbruch Österreich, Belgien, Italien, Deutschland und die Niederlande betroffen; es wurden 17 Erkrankungs- und zwei Todesfälle gemeldet. Infektionen sind vor allem bei älteren Menschen aufgetreten. Historische Fälle beim Menschen im Zusammenhang mit dem Ausbruch wurden seit 2011 festgestellt.

Durch fortgeschrittene molekulare Typisierungsverfahren wurde eine Variante von Listeria monocytogenes ermittelt, die in der Mehrzahl der Fälle von 2022-2023 nachgewiesen wurde. Die Analyse der Daten deutet auf eine Verbindung mit zwei Betrieben in Litauen im selben Zeitraum hin. Es wurde festgestellt, dass diese Betriebe kontaminierte Fischerzeugnisse in die Einzelhandelsmärkte Deutschlands und Italiens eingeführt haben. In einem litauischen Werk wurde die Produktion vorübergehend eingestellt, um das Infektionsrisiko zu verringern. Daten über die Verteilung kontaminierter Erzeugnisse in Österreich, Belgien und den Niederlanden sind derzeit nicht verfügbar.

Die Sachverständigen der EFSA und des ECDC sind der Auffassung, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um den Ursprung der Kontamination zu ermitteln. Dadurch können die nationalen Behörden, gezielte Kontroll- und Eindämmungsmaßnahmen ergreifen. Die Sachverständige empfehlen außerdem, gute Herstellungspraktiken, Hygieneregeln und eine wirksame Temperaturkontrolle in der gesamten Produktions-, Vertriebs- und Lagerkette von Lebensmitteln, auch in den Haushalten, einzuhalten. Den Verbrauchern wird empfohlen, niedrige Temperaturen im Kühlschrank beizubehalten, um die potenzielle Verbreitung von Bakterien wie Listeria, die in verzehrfertigen Lebensmitteln vorhanden sein könnten, zu verhindern.

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