Reduziert eine vegane Ernährung die Aufnahme bestimmter per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS)?


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Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind Industriechemikalien, die aufgrund ihrer besonderen technischen Eigenschaften in zahlreichen industriellen Prozessen und Verbraucherprodukten eingesetzt werden. Viele PFAS sind schwer abbaubar und mittlerweile in der Umwelt, in der Nahrungskette und im Blut von Menschen nachweisbar. Hauptaufnahmequelle für PFAS beim Menschen sind Lebensmittel einschließlich Trinkwasser. Einen bedeutenden Beitrag leisten dabei Lebensmittel tierischer Herkunft wie Fisch und Fleisch.
In einer Studie mit 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Berliner Charité untersucht, welche Zusammenhänge zwischen Ernährungsgewohnheiten und Gehalten verschiedener PFAS im Blut der Teilnehmenden bestehen. Verglichen wurden 36 Personen, die sich vegan, also rein pflanzlich ernährten, und 36 Mischköstler.
Im Blutplasma der Teilnehmenden wurden insgesamt die vier per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen Perfluoroktansulfonsäure (PFOS), Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluornonansäure (PFNA) und Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) quantitativ bestimmt. Vegan lebende Menschen wiesen in dieser Studie deutlich weniger PFOS und PFNA im Blutplasma auf als Personen, die sich mit Mischkost ernährten. Bei PFOA und PFHxS zeigten sich hingegen keine signifikanten Unterschiede der Gehalte im Blutplasma zwischen diesen beiden Personengruppen.
Das BfR wird sich mit dieser Thematik im Rahmen wissenschaftlicher Studien und Kooperationen weiter beschäftigen.


Die Studie wurde am 20.Juli 2021 im International Journal of Hygiene and Environmental Health veröffentlicht (https://doi.org/10.1016/j.ijheh.2021.113808).

Hier gibts die vollständige Mitteilung Nr. 025/2021 des BfR vom 6. August 2021

Quelle: https://www.bfr.bund.de/

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