BVL organisiert Bund-Länder-Krisenübung zur Lebensmittelsicherheit

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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 25. und 26. April 2023 eine Krisenübung zur Sicherheit von Lebensmitteln und zum Schutz der Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern organisiert. Zusammen mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie den Bundesländern Hessen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein wurde die schnelle und effektive Bewältigung eines Ereignisses bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs geübt. Bei dem diesjährigen Szenario ging es um mit Hepatitis-E-Viren kontaminierte Wurstwaren, die zu Krankheitsausbrüchen geführt haben. Ziel der erfolgreich durchgeführten Übung war es, die Effektivität und die Effizienz der Abläufe und Strukturen zur schnellen und zielgerichteten Ereignis- und Krisenbewältigung zu prüfen, um sie gegebenenfalls zu verbessern.

Zurückliegende Ereignisse und Krisen in Zusammenhang mit gesundheitsschädlichen Lebensmitteln, wie die durch Sprossen ausgelöste EHEC-Krise (2011), haben zu Krankheits- und Todesfällen geführt. Sie machen deutlich, wie wichtig im Ernstfall ein eingeübtes, koordiniertes und effektives Handeln der zuständigen Behörden ist. Regelmäßiges Üben trägt dazu bei, die bestehenden Strukturen und Prozesse zu verbessern, um so im Ernstfall die Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren schnell und wirksam schützen zu können.

Übungsumsetzung

Wie bei vorangegangenen Krisenübungen übernahm das BVL auch in diesem Jahr die Federführung bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Übung. Unterstützt wurde das Bundesamt dabei von einem externen Übungsdienstleister. Die ebenfalls beteiligten Institutionen von Bund und Ländern waren an der Übungsvorbereitung und -gestaltung intensiv beteiligt und hatten gemeinsam die Übungsziele sowie das Szenario festgelegt.

Das Szenario der Übung und dessen Fortschritt in der Übung wurden so realitätsnah wie möglich angelegt, sodass alle Aspekte der behördlichen Zusammenarbeit im Ereignisfall 1:1 durch die Übenden durchgespielt werden konnten. Eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Lagebewältigung kommt dem schnellen, zielgerichteten und reibungslosen Austausch relevanter Daten und Informationen zu. Den Behörden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes steht hierfür ein behördeninternes Dokumentenmanagementsystem zur Verfügung, dessen Nutzung ein wichtiger Teil der Übung war. Ein weiterer Fokus der Übung lag auf der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Hier wurden u.a. Anfragen von Medien sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern simuliert. Die Krisenkommunikation über die verfügbaren Kanäle, einschließlich der sozialen Medien, war ebenfalls Bestandteil der Übung.

Die Aktivitäten der Übenden sowie die Strukturen und Prozesse rund um die Lagebewältigung des fiktiven Geschehens wurden während der Übung dokumentiert, um im Anschluss an die Übung eine detaillierte Auswertung durchführen zu können.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Krisenübungen sind ein wichtiger Bestandteil moderner Krisenmanagementsysteme. Sie bieten die Möglichkeit, Strukturen, Abläufe und Kommunikationswege unter realitätsnahen Bedingungen zu testen und zu optimieren. Aufgrund ihrer besonderen Bedeutung werden Krisenübungen im Geschäftsbereich des BMEL bereits seit 2005 regelmäßig in unterschiedlicher Übungstiefe, Beteiligung und fachlicher Ausrichtung durchgeführt. Die aktuelle Krisenübung 2023 ist Bestandteil eines mehrjährigen Übungsplans.

Weiterführende Informationen

Bund-Länder-Krisenmanagement: www.bvl.bund.de/krisenmanagement

Quelle: www.bvl.bund.de/

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