Bienenwachstücher: Worauf sollten Sie achten?
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Bienenwachstücher werden seit einiger Zeit als Alternative zu Aluminium- oder Frischhaltefolie im Handel angeboten. Pausenbrote oder Essen, das im Kühlschrank gelagert wird, können zum Beispiel darin verpackt oder damit bedeckt werden. Beim Einschlagen der Lebensmittel mit dem Bienenwachstuch entsteht durch den warmen Druck der Hände auf das Wachs eine Art feste Verpackung. Aus dieser können dann ungewollt Substanzen in die verpackten Lebensmittel übergehen.
Woraus bestehen Bienenwachstücher?
Übliche Bestandteile von Bienenwachstüchern sind Stofftücher, Bienenwachs und Öl sowie eventuell Harz. Aus diesen Bestandteilen können unbeabsichtigt Substanzen auf die mit den Tüchern verpackten Lebensmittel übergehen.
Worauf ist zu achten, wenn Bienewachstücher hergestellt werden?
Bei den verwendeten Stofftüchern sollte es sich um Textilien handeln, die für den Lebensmittelkontakt geeignet sind. Ansonsten könnten zum Beispiel bei gefärbten Textilien, wie Gardinen oder anderen Stoffresten, Bestandteile der Druckfarben auf das Lebensmittel übergehen. Besonders kritisch wäre hierbei beispielsweise ein Übergang von primären aromatischen Aminen, die zum Teil als krebserzeugend eingestuft sind. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass das verwendete Bienenwachs den Anforderungen als Lebensmittelzusatzstoff entspricht, da Bienenwachs ansonsten mit Mineralölbestandteilen oder Pestiziden verunreinigt sein kann. Letztere können die Bienen beim Sammeln des Nektars mit aufnehmen, wenn die Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt sind.
Sind Bienenwachstücher für die Verpackung von allen Lebensmitteln geeignet?
Warum sollten Bienenwachstücher kein Jojobaöl enthalten?
Reichern sich in Bienenwachstüchern Keime an?
Die Reinigung von Bienenwachstüchern kann nicht bei hohen Temperaturen erfolgen, da das Beschichtungsmaterial sonst schmelzen würde. Die Tücher können daher nicht hygienisch gereinigt werden. Aus diesem Grund sollten die Tücher insbesondere nicht in Kontakt mit rohen, vom Tier stammenden Lebensmitteln kommen, da die Keime bei Wiederverwendung auf andere Lebensmittel übertragen werden können. Auch pflanzliche Lebensmittel können mit Infektionserregern belastet sein, wenn auch seltener. Das Übertragungsrisiko ist daher bei pflanzlichen Lebensmitteln geringer, allerdings nicht vollständig auszuschließen.
Weitere Informationen auf der BfR-Website zum Thema:
Gesundheitliche Bewertung von Materialien in Kontakt mit Lebensmitteln
Informationen zu Jojobaöl enthält die BfR-Stellungnahme „Jojobasamen sind nicht für den Verzehr geeignet“
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