BAuA-Broschüre über unsichere Produkte im Onlinehandel

Dortmund – Der Onlinehandel wächst. Allein 2013 wurden 45 Millionen private Einkäufe in Deutschland über das Internet getätigt – Tendenz steigend. Der Kauf im Netz ist bequem, schnell und unkompliziert. Allerdings nur solange die erworbenen Produkte auch sicher sind. Um den Kunden bei der Auswahl im Internet zu unterstützen, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) nun die Broschüre "Unsichere Produkte im Onlinehandel" veröffentlicht. Sie informiert Verbraucher darüber, welche Risiken beim Kauf im Internet bestehen. Zudem gibt sie Hinweise, woran sich unsichere Produkte erkennen lassen. Denn gerade im Internet ist es nicht einfach, regelkonforme Produkte von gefährlichen oder Fälschungen zu unterscheiden. Daher sollte sich der Kunde vor dem Kauf nicht nur über das Produkt, sondern auch über den Händler informieren. 

Das Onlinegeschäft setzte 2014 in Deutschland rund 43,6 Milliarden Euro um. Damit ist sein Anteil am gesamten Einzelhandel größer als zehn Prozent. Rund ein Drittel der Kunden bestellen nicht nur in heimischen Shops, sondern zunehmend außerhalb der EU, beispielsweise in China oder den USA. Bei sogenannten Aufgriffen zog der Zoll 2014 in 45.000 Fällen gefälschte Waren aus dem Verkehr. Dennoch gelangen immer wieder Plagiate in Verbraucherhände. Stammt die Ware nicht aus der EU, kann es mit Umtausch oder Reklamationen problematisch werden. In Deutschland und in der EU schützen verschiedene Gesetze sowohl Verbraucher als auch gewerbliche Käufer. Verursacht ein Produkt trotz sachgerechter Nutzung beispielsweise Verletzungen oder Schäden, haftet im Regelfall der Hersteller, Händler oder Importeur. Beim Onlinehandel befinden sich Händler und Hersteller oft außerhalb der EU. Dort gelten unter Umständen andere oder stark eingeschränkte Verbraucherrechte. 

Beachten Käufer ein paar Tipps, lassen sich die Risiken beim Onlinekauf jedoch verringern. Ein Indiz für Fälschungen sind deutlich niedrigere Preise. Es ist daher ratsam, vor dem Kauf Preise zu vergleichen – auch mit den Angeboten aus dem Einzelhandel. Daneben sollte sich der Verkäufer zuvor über den Händler beziehungsweise den Onlineshop informieren. Im Impressum sollten Informationen über den Sitz der Firma zu finden sein. Nicht nur über den Händler, auch über das Produkt kann sich der Kunde im Vorfeld informieren. Einschlägige Datenbanken zur Produktsicherheit geben darüber Auskunft, ob ein Produkt bereits negativ aufgefallen ist. Neben diesen und vielen weiteren Hinweisen und Informationen bietet die Broschüre eine Checkliste, die den Käufer bei seiner Entscheidung für ein Produkt unterstützt. 

"Unsichere Produkte im Onlinehandel. Informationen, Tipps und Empfehlungen"; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016; ISBN 978-3-88261-207-3; 32 Seiten. Die Broschüre gibt es im Internet unter www.baua.de/publikationen

Direkter Link: www.baua.de/dok/7759080

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: www.baua.de

Pressekontakt:

Jörg Feldmann

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Gruppe 6.1, Pressearbeit Friedrich-Henkel-Weg 1-25

44149 Dortmund

Tel.: 0231 9071-2330

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