Antibiotikaresistenz und die Umgebung der Lebensmittelproduktion: Quellen und Kontrollmöglichkeiten

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Düngemittel aus Fäkalien, die Bewässerung und Wasser sind die wichtigsten Quellen von Antibiotikaresistenz (AMR) in pflanzlichen Lebensmitteln und/oder in der Aquakultur. Bei der Landtierproduktion sind laut EFSA Futter, Mensch, Wasser, Luft oder Staub, Boden, Wildtiere, Nagetiere, Arthropoden und Ausrüstung potenzielle Quellen.

Zum ersten Mal haben Sachverständige der EFSA die Rolle von Umgebungen der Lebensmittelproduktion bei der Entstehung und Verbreitung von AMR bewertet. Sie identifizierten die Hauptquellen von AMR-Bakterien und -Genen, wenngleich die aktuellen Daten keine Quantifizierung des spezifischen Beitrags ermöglichen, den jede von ihnen zu diesem globalen Problem leistet.

Die EFSA ermittelte die resistenten Bakterien und Gene mit der höchsten Priorität für die öffentliche Gesundheit, die über die Lebensmittelkette übertragen werden können, und sichtete die wissenschaftliche Literatur, um ihr Vorkommen in diesen Umweltquellen zu beschreiben.

Maßnahmen zur Begrenzung des Auftretens und der Verbreitung von Resistenzen in Umgebungen der Lebensmittelproduktion umfassen die Verringerung der durch Fäkalien hervorgerufenen mikrobiellen Verunreinigung von Düngemitteln, Wasser und Futtermitteln sowie die Anwendung guter Hygienepraxis. Sachverständige gaben auch Empfehlungen zu vorrangigen Forschungsbereichen ab, die dazu beitragen würden, Datenlücken zu schließen, wodurch EU-Risikomanager bei der Umsetzung des EU-Aktionsplans zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ unterstützt werden könnten.

Bei der Erstellung dieses wissenschaftlichen Gutachtens arbeiteten die Sachverständigen eng mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der Europäischen Umweltagentur (EEA) zusammen.

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Quelle: https://www.efsa.europa.eu/

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