Alkaloide aus Süßlupinen gehen in geringer Menge bei Verfütterung an Kühe in die Milch über

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Alkaloide aus Süßlupinen gehen in geringer Menge bei Verfütterung an Kühe in die Milch über

Lupinen sind eine wertvolle einheimische Eiweißquelle, um importierte Futtermittel wie Sojaschrot zu ersetzen. Sie werden auch in der Milchkuhfütterung vermehrt als Bestandteil der Futterration eingesetzt. Mit den Pflanzen nehmen Tiere jedoch auch die in Lupinen natürlicherweise vorkommenden Alkaloide auf.

Werden blaue Süßlupinen an Kühe verfüttert, gehen diese Pflanzeninhaltsstoffe zum Teil in die Milch über, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) im Fachblatt „Journal of Agricultural and Food Chemistry“ berichten. Lupinen-Alkaloide (am besten untersucht ist hier das Spar-tein) blockieren die Andockstellen für den Botenstoff Acetylcholin etwa an Nervenzellen. Das kann unter anderem zu Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen und Herzrhythmusstörungen, bei sehr hohen Dosen auch zu Kreislauf- und Atemstörungen führen.

Das Wissenschaftlerteam fütterte für mehrere Tage Schrot der blauen Süßlupine (Lupinus an-gustifolius) als typischen Bestandteil der Futterration an Milchkühe. Dann wurde ermittelt, wieviel von den unterschiedlichen Alkaloiden in die Milch übergegangen war. Dieser Anteil unter-schied sich je nach Alkaloid erheblich. Insgesamt wurden jedoch nur geringe Anteile in der Milch wiedergefunden. Die Studie zeigt aber, dass solche Alkaloide aus dem Futter in die Milch übertreten können. Sie gibt Anlass, den Alkaloidgehalt in Süßlupinen weiter zu untersuchen – und zudem, welche Faktoren diesen beeinflussen.

Hier gibt es die vollständige Mitteilung Nr. 025/2022 des BfR vom 17. Oktober 2022


Link zur Studie: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jafc.2c02517

Quelle: https://www.bfr.bund.de/

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