Foto: von einer KI erstellt
Botanisch gesehen entstammt der Manukahonig dem Nektar der Blüten des ausschließlich in Neuseeland vorkommenden Manukastrauches Leptospermum scoparium. Dabei gilt der Manukahonig mit mehr als 145 Millionen NZ$ (ca. 75 Millionen EUR) als eines der bedeutendsten Exportprodukte Neuseelands. Deutschland ist nach dem Vereinigten Königreich der zweitgrößte Manukahonig-Importeur in Europa.
Im Fokus der Lebensmittelbetrüger
Die ihm nachgesagte sehr hohe antibakterielle Wirksamkeit beruht laut zahlreichen Studien u. a. auf dem Vorhandensein des Glucose-Abbauproduktes Methylglyoxal (MGO). Daher findet der Honig vor allem in der Medizin im Bereich der Wundheilung und Entzündungshemmung, sowie in der Herstellung reizlindernder Kosmetika vermehrt Anwendung. Aber auch durch das gesteigerte Interesse der sich zunehmend bewusst und gesund ernährenden Bevölkerung, erhält der Manukahonig einen hohen Stellenwert im Supermarktregal und wird als sogenanntes Superfood gehandelt.
Hinweis:
Nach der sogenannten Health-Claims-Verordnung ist es EU-weit verboten in der Werbung zu suggerieren, ein Lebensmittel könne eine Krankheit heilen oder lindern. Das gilt auch für Manukahonig. Aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit muss man in Deutschland für den Erwerb eines 250 g Glases Manukahonig mit 30 bis 100 Euro tief in die Tasche greifen. Die hohe Zahlungsbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher für Manukahonig macht dieses Produkt anfällig für Lebensmittelbetrug (Food Fraud). Bei einem jährlichen Produktionsumfang von 1.700 t Manukahonig in Neuseeland und einem geschätzten weltweiten jährlichen Verkauf von 10.000 t zeigt sich ein massives Ungleichgewicht. Folglich kann nicht jeder Honig, der als Manukahonig bezeichnet wird, tatsächlich Manukahonig sein.
Den vollständigen Artikel des Bundesverbandes der Lebensmittelchemiker/-innen im öffentlichen Dienst (BLC) finden Sie hier: https://lebensmittel.org/blc/monatsartikel/1374-monatsartikel152.html
Quelle: https://lebensmittel.org/

