EU-Prüfer untersuchen Politik für Lebensmittelsicherheit

Der Europäische Rechnungshof (EuRH) führt derzeit eine Prüfung der EU-Politik für Lebensmittelsicherheit durch. Die Prüfer werden untersuchen, ob das von der EU angewandte Modell der Lebensmittelsicherheit auf einer soliden Grundlage beruht und die in der EU konsumierten Lebensmittel in der Praxis tatsächlich vor chemischen Gefahren schützt. Sie haben auch ein Hintergrundpapier zur EU-Politik für Lebensmittelsicherheit veröffentlicht, das allen, die sich für dieses Thema interessieren, ausführlichere Informationen bietet.

In Bezug auf Lebensmittelsicherheit bestehen drei Arten von Gefahren, nämlich physikalische, biologische und chemische Gefahren. Prüfungsschwerpunkt wird das Kontrollsystem für chemische Gefahren sein - also für Giftstoffe, die natürlich vorkommen oder bei der Erzeugung oder Handhabung von Lebensmitteln zugefügt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Reinigungsmittel, Pestizide und bestimmte Metalle. Obwohl kontrolliert wird, ob beim Einsatz von Chemikalien (etwa Pestiziden in der Landwirtschaft) die Vorschriften eingehalten wurden, könnten Rückstände später in der Lebensmittelversorgungskette immer noch Verunreinigungen verursachen.

"Eines der Hauptziele der EU besteht darin, dafür zu sorgen, dass unsere Lebensmittel sicher sind," so Janusz Wojciechowski, das für die Prüfung zuständige Mitglied des Europäischen Rechnungshofs. "Diese Prüfung soll den Verbrauchern besseren Einblick in die Funktionsweise des Modells der Lebensmittelsicherheit in der EU vermitteln und ihr Vertrauen in die EU-Lebensmittelpolitik stärken." 

Im Zeitraum 2014-2020 sind für "Lebens- und Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit, Tierschutz und Pflanzengesundheit" Haushaltsausgaben in Höhe von insgesamt 1,89 Milliarden Euro eingeplant.

Die Prüfer werden Mitarbeiter der Europäischen Kommission und der einschlägigen EU-Agenturen befragen und Gespräche mit Akteuren der Nahrungsmittelindustrie führen. Geplant sind Besuche in drei Mitgliedstaaten, nämlich den Niederlanden, Italien (Ligurien) und Slowenien. Der Prüfungsbericht wird voraussichtlich Ende 2018 veröffentlicht.

Dieser Bericht ist Teil einer Reihe von Berichten des EuRH über verschiedene Aspekte der Lebensmittelkette. Zu dieser Reihe gehören Berichte über Lebensmittelverschwendung (veröffentlicht im Januar 2017), Tierschutz (die zugrunde liegenden Prüfungsarbeiten sind derzeit im Gange) und ökologisch erzeugte Lebensmittel (ebenfalls für 2018 geplant).

Quelle: www.eca.europa.eu

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