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Viele Kindergetränke, insbesondere bunte Limonaden, Fruchtsaftgetränke oder Trinkjoghurts, enthalten künstliche Farbstoffe – darunter auch sogenannte Azofarbstoffe. Diese Stoffe sorgen für auffällige Farben und sollen die Produkte für Kinder attraktiver machen.
Was sind Azofarbstoffe?
Azofarbstoffe sind synthetisch hergestellte Farbstoffe, die in Lebensmitteln, aber auch in Kosmetika oder Textilien eingesetzt werden. In Kindergetränken kommen sie häufig unter Namen wie Tartrazin (E102), Azorubin (E122) oder Allurarot AC (E129) vor. Sie sind in der EU zugelassen, stehen jedoch unter Beobachtung.
Mögliche Auswirkungen auf Kinder
Studien, unter anderem der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), deuten darauf hin, dass einige Azofarbstoffe mit Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen bei Kindern in Verbindung stehen könnten – insbesondere bei empfindlichen Kindern oder bei häufiger Aufnahme. Deshalb müssen bestimmte Getränke mit einem Warnhinweis versehen werden.
Gemäß Anhang V der Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 müssen Lebensmittel, die mit den Azofarbstoffen E102, E110, E122, E124, E129 oder dem Farbstoff E104 gefärbt wurden, mit einem Warnhinweis kenntlich gemacht werden. In diesem Warnhinweis ist die Bezeichnung oder E-Nummer des Farbstoffs/der Farbstoffe anzugeben, gefolgt von dem Warnhinweis: “Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.”
Rote und grüne Brause – auffällig bunt, aber ungesund
Ob rote Brause mit Allurarot AC (E129) oder grüne Brause mit einer Kombination aus Tartrazin (E102) und Brillantblau FCF (E133) – beide Varianten enthalten häufig Azofarbstoffe, die mit negativen Effekten auf die kindliche Entwicklung in Verbindung gebracht werden.
Gerade rote Brause gilt als Klassiker unter den Kindergetränken, ist aber meist hoch gezuckert und enthält künstliche Aromen sowie Kohlensäure, die für Kinder nicht ideal ist.
Grüne Brause vermittelt durch ihre Farbe oft einen frischen oder „natürlichen“ Eindruck, doch auch sie ist in der Regel ein künstliches Produkt ohne ernährungsphysiologischen Wert. Die enthaltenen Farbstoffe müssen ebenfalls gekennzeichnet werden, wenn sie als potenziell verhaltensbeeinflussend gelten.
Man sollte hierbei stets die Etiketten lesen und auf den Warnhinweis: “Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.” achten!
Fazit
Eltern sollten bei Kindergetränken besonders aufmerksam auf die Zutatenliste achten. Produkte mit Azofarbstoffen, hohem Zuckeranteil oder künstlichen Aromen sind für den regelmäßigen Konsum nicht geeignet – unabhängig davon, ob sie rot, grün oder bunt sind.
Die besten Alternativen für Kinder sind und bleiben:
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Wasser
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ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees
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verdünnte Fruchtsäfte
Denn was knallbunt leuchtet und für Kinder beworben wird, ist nicht immer auch gesund.
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